DIA-Report Nr. 34
24.03.2022
Allgemeine Informationen
Investitionsgarantien des Bundes: Jahresergebnis 2021
Investitionsgarantien unterstützen deutsche Wirtschaft in der Krise – Bund übernimmt 2021 Investitionsgarantien in Höhe von 2,6 Milliarden Euro.
Die Investitionsgarantien des Bundes haben auch im zweiten Jahr der Pandemie einen wichtigen Beitrag zur Stützung der deutschen Wirtschaft und ihrer Beschäftigten geleistet. In einem wirtschaftlich und politisch herausfordernden Umfeld haben sie sich einmal mehr als zentraler und belastbarer Eckpfeiler der Außenwirtschaftsförderung bewährt.
Investitionsgarantien
Die Bundesrepublik Deutschland hat im Jahr 2021 Investitionsgarantien mit einem Volumen von 2,6 Milliarden Euro für Projekte in 11 Ländern übernommen. Dies entspricht in etwa dem dreifachen des Vorjahresvolumens von 0,9 Milliarden Euro. Die meisten Garantien standen im Zusammenhang mit Projekten in Asien, wobei China erneut das wichtigste Zielland deutscher Investoren darstellte. Zudem wurden erstmals seit längerer Zeit wieder Projekte in Südafrika und Argentinien abgesichert.
Das Volumen der neu registrierten Anträge liegt im Jahr 2021 mit 4,3 Milliarden Euro erneut auf hohem Niveau und zeigt deutlich, dass deutsche Unternehmen auch weiterhin in erheblichem Umfang international investieren – auch und gerade in Entwicklungs- und Schwellenländern. Dies erfolgt in einem Umfeld zunehmender Unsicherheit und größerer Sorge vor dem Eintritt politischer Risiken. Eine Absicherung durch Investitionsgarantien des Bundes stellt demnach für deutsche Unternehmen oftmals eine wesentliche Voraussetzung für die konkrete Investitionsentscheidung dar.
Zum Jahresende betrug das Volumen bestehender Investitionsgarantien 28,7 Milliarden Euro.
Weltweit bleiben politische Risiken gerade für Investoren deutlich spürbar. So hat sich die Bundesregierung im Jahr 2021 erneut in erheblichem Umfang erfolgreich für abgesicherte Projekte eingesetzt, um politische Risiken abzuwenden und die Fortführung der Auslandsvorhaben zu ermöglichen.
Der Jahresbericht zu den Investitionsgarantien der Bundesrepublik Deutschland 2021 mit detaillierten Angaben wird im Frühjahr 2022 auf der Internetseite des BMWK veröffentlicht. Weitere Informationen zu den Investitionsgarantien finden Sie unter www.investitionsgarantien.de.
Fokus Russland - Belarus
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Hier finden Sie alle Neuigkeiten, die aktuelle Deckungspraxis für Russland, Belarus und die Ukraine, Informationsveranstaltungen und FAQ.
Zudem finden Sie dort weiterführende Informationen hinsichtlich bestehender Sanktionen und Kontakte zu den relevanten Außenhandelskammern, Wirtschaftsverbänden und PwC-Ansprechpartnern bei den Investitionsgarantien.
Über den Tellerrand
Exportkreditgarantien des Bundes: Jahresergebnis 2021
Exportkreditgarantien unterstützen in der Krise
Die Bundesregierung sicherte im vergangenen Jahr Lieferungen und Leistungen deutscher Exporteure und Banken in Höhe von 20,2 Milliarden Euro mit Exportkreditgarantien gegen wirtschaftliche und politische Risiken ab. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Anstieg um rund 21 Prozent. Neben zahlreichen Geschäften kleinerer und mittelständischer Unternehmen hat die Bundesregierung im zurückliegenden Jahr erneut eine Reihe großvolumiger Geschäfte in Deckung genommen, z.B. im Sektor der erneuerbaren Energien. Den Schwerpunkt bei den gedeckten Geschäften bildeten wiederum Schwellen- und Entwicklungsländer. Auf sie entfielen zwei Drittel des Neugeschäfts.
Die Bundesregierung hat das sogenannte 5-Punkte Maßnahmenpaket (PDF, 308 KB) zur Stärkung der deutschen Exportwirtschaft in der COVID-19-Pandemie bis zum 30. Juni 2022 verlängert. Einige der Maßnahmen sollten ursprünglich Ende 2021 auslaufen. Die 2020 beschlossenen Maßnahmen zielen darauf ab, die Bedingungen für die Inanspruchnahme von Exportkreditgarantien in der aktuellen Krisensituation zu erleichtern, um so die Liquiditätssituation von Exporteuren und Importeuren zu verbessern, die Refinanzierungsmöglichkeiten von Banken im Zusammenhang mit Exportgeschäften auszuweiten und die Finanzierung von Auslandsgeschäften zu erleichtern, z.B. durch Erleichterungen bei den Entgeltzahlungen für bestehende Exportkreditgarantien.
Die staatlichen Exportkreditgarantien erzielten im Jahr 2021 mit 464,6 Millionen Euro erneut ein positives Ergebnis, das vollständig dem Bundeshaushalt zugutekommt. Damit hat das Förderinstrument seit 23 Jahren ausschließlich Überschüsse zugunsten des Bundeshaushalts erzielt. Der Jahresbericht zu den Exportkreditgarantien der Bundesrepublik Deutschland 2021 mit detaillierten Angaben wird im Frühjahr 2022 auf der Internetseite des BMWK veröffentlicht. Weitere Informationen zu den Exportkreditgarantien finden Sie unter www.exportgarantien.de